Ifolor

Das 3D-Selfie wird massentauglich

Für personalisierte Fotoprodukte wie Fotobücher, Kalender oder Wanddekorationen ist ifolor in der Schweiz Marktführer. Nun macht das Kreuzlinger Familienunternehmen den nächsten Innovationsschritt in der Fotografie-Produktentwicklung und lanciert das erste standardisierte 3D-Produkt: TWINSIE. In der Fotobox wird ein Rundum-Bild von einer Person erstellt, auf dessen Basis mittels 3D-Drucktechnologie eine Figur im Massstab 1:10 angefertigt wird.

Wer sich einmal selbst in der Hand halten möchte, der kann sich von ifolor als 3D-Fotofigur minifizieren lassen. Möglich macht dies modernste 3D-Scan- und Drucktechnologie des Kreuzlinger Familienunternehmens ifolor. »Die spezielle Scan- und Drucktechnologie macht die Fotografie haptisch noch erlebbarer«, schwärmt Hannes Schwarz, der als Ökonom und CFO in der Geschäftsleitung von ifolor für die Finanzen zuständig ist. »Schon das Shooting in der Fotobox mit 70 Fotokameras ist ein Erlebnis.«

Vorausdenken ist essenziell
Das Kerngeschäft von ifolor liegt im Digitaldruck. Das Schweizer Unternehmen ist heute in 15 Ländern aktiv und beschäftigt rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Produziert wird in Kreuzlingen, wo in einer Produktionshalle Digitaldruckmaschinen und Fotopapierbelichter Fotobücher, Kalender und Wanddekorationen bedrucken. Seit jeher stehe das persönliche Fotoerlebnis im Zentrum des fast 60 Jahre alten Familienunternehmens. »Ifolor will Emotionen festhalten und transportieren – das ändert sich auch nicht in der digitalen Welt«, sagt Schwarz.

Jedoch entwickle sich diese digitale Welt rasant. »Wer innovativ sein will, muss vorausdenken und frühzeitig erkennen, welche Entwicklungen auf dem Weltmarkt kommen werden«, sagt Schwarz. Die 3D-Fotografie sei der nächste logische Schritt in der technischen Entwicklung. Und mit der »Du-in-3D«-Figur TWINSIE werde das 3D-Selfie nun massentauglich.

TWINSIE sei momentan noch in der Aufbauphase und helfe dem Unternehmen dabei, sich neue Geschäftsfelder zu erschliessen. Ausserdem sei ifolor auf diese Weise gewappnet, wenn der Hype um das 3D-Drucken losgehe. In Zukunft soll es mittels neuer Technologien auch möglich werden, Gegenstände von allen Seiten zu filmen, um daraus dreidimensionale Abbildungen auf dem Computer zu rendern. Dies würde es ermöglichen, sozusagen in ein Bild einzutauchen und sich darin einen 360-Grad-Rundblick zu verschaffen.

TWINSIE an der photoSCHWEIZ erstellen lassen
Die Produktion der 3D-Figur erfolgt mittels eines Fotogrammetrie-Verfahrens, das zweidimensionale Bilder in 3D umwandelt. Dafür kommen 70 Fotokameras zum Einsatz, die eine Person, ein Tier oder einen Gegenstand von allen Seiten ablichten. Die Fotos werden dabei jeweils zu etwa 40 Prozent überlappt. Hohlräume, wie sie sich etwa in offenen Taschen bilden, dürfen dabei nicht entstehen und müssen im Nachgang wegretuschiert werden, damit die Figur druckfähig wird. Auch kleine Details, wie etwa einzelne Finger, können massstabgetreu nachdruckt werden. Ohrringe oder Brillengestelle hingegen erscheinen verhältnismässig etwas dicker, da die Drucktechnologie solche Feinheiten noch nicht im Massstab reproduzieren kann.

Nach Auswahl der favorisierten Pose wird die 3D-Figur in einem je nach Komplexität 8- bis 12-stündigen Verfahren in Kreuzlingen von vier 3D-Druckern gedruckt. Das Resultat ist eine verblüffend detailgetreue 3D-Fotofigur aus Polymergips im Massstab 1:10, die einem knapp drei Wochen nach dem Shooting zugeschickt wird. Ifolor hat zurzeit zwei Scanstationen im Einsatz, eine am Standort des Unternehmens in Kreuzlingen und einen mobilen Container. Dieser steht vom 10. bis 14. Januar 2019 an der Werkschau photoSCHWEIZ in der Halle 622 in Oerlikon und kann von allen Besuchern ausprobiert werden.