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Rex® – Küchengehilfe mit Kultstatus

Mit weltweit über 60 Millionen verkauften Exemplaren ist das unsterbliche Original der Leichtgewicht-Sparschäler in fast jeder Küchenschublade und sogar einigen Designmuseen zu Hause.

Watt und Volt lassen ihn kalt. Und doch ist er kein Ignorant der modernen Zeit, sondern Topseller und vielfacher Testsieger. Er, das ist Rex, der Sparschäler. Mit Recht trägt er die lateinische Bezeichnung für König als seinen Namen; ist er doch seit bald 70 Jahren der meistkopierte und wohl weltbeste manuelle Schäler. Alfred Neweczerzal, geboren in Davos als Sohn böhmisch-amerikanischer Einwanderer, schuf mit Rex ein Stück Schweizer Identität und Designgeschichte. Wann und woher der gelernte Elektromonteur und spätere Marktfahrer seine Idee zu Rex hatte, lässt sich nicht mehr genau rekonstruieren. Fakt ist, dass das im Jahr 1947 unter internationalen Modellschutz gestellte Kleinstküchengerät seither in unveränderter Originalform Hochleistungen vollbringt, wenn es Gemüse und Früchten an die Schale geht. Mit lediglich 14 Gramm Lebendgewicht samt seiner dauerhaft scharfen Klinge verkörpert Rex pure Schäleffizienz und Unsterblichkeit. Das Leichtgewicht begeistert von der Hausfrau über Hobbyköche bis zu sternedekorierten Gourmetkünstlern als allzeit bereiter, anspruchsloser Küchengehilfe, der zwischen seinen Einsätzen nichts als eine Spülwasserdusche braucht. Mit seiner einfachen Genialität, an der es bezüglich Form und Funktion bis heute nichts zu verbessern gibt, fällt Rex jedoch auch ausserhalb der Küche auf.

Vom Vasallen zur Designikone

Als formvollendete Verknüpfung von Nützlichkeit und Schönheit hat es Rex Designpäpsten und Museumskuratoren angetan. Mit seinem simplen, elegant wie hochergonomisch zum Griff geschwungenen Aluminiumband, das gleichzeitig seine Klinge hält, gilt Rex heute auch als Designobjekt. Dies, obwohl er als Kind der Nachkriegszeit seinen Look nicht dem Schöngeist seines Erfinders, sondern vermutlich eher der Tatsache verdankt, dass es damals an Werkstoffen genauso mangelte wie an den deshalb möglichst sparsam zu schälenden Kartoffeln. Und darum liegt er heute nicht nur in vielen Küchenschubladen, sondern auch als helvetische Vorzeigekreation im Berner Swiss Brand Museum, im Schweizerischen Landesmuseum und in der Designsammlung des Museums für Gestaltung in Zürich. Als aussergewöhnlicher Eidgenosse hat es Rex auch auf eine Briefmarke geschafft. Eine Ehre, die aufgrund der angewandten Auswahlkriterien bis heute nur wenigen Schweizer Designobjekten zuteil wurde. Rex zierte in bester Gesellschaft neben dem Sessel von Le Corbusier und Hilfikers Bahnhofsuhr eine der drei Dauermarken der 2003er-Serie der Schweizer Post.

Überlebenskünstler im Hochpreisland

Mit dem kleinen manuellen Schäler im Umfeld der allgegenwärtigen Elektrifizierung bestehen zu können, fasziniert und fordert Peter Newec, den Enkel seines Schöpfers. Dieser führt das Familienunternehmen, die Zena AG in Affoltern am Albis, das sich auch mit seinen weiteren Produkten bis heute der Tradition der stromfreien Küchenhelfer verschrieben hat, bereits in dritter Generation. Seinen Ingenieurgeist kitzelt Rex wohl nicht direkt, umso mehr muss aber dieser bei der Optimierung und Automatisierung des Produktionsprozesses einfliessen. Denn trotz der gar steigenden Beliebtheit von Rex gelingt nur so der Spagat zwischen seinem extrem günstigen Preis und dem teuren Werkplatz Schweiz. Dem wirtschaftlichen Druck, der sich mit der Wechselkursproblematik und zusätzlich dem Frankenschock des letzten Jahres noch verstärkt hat, kann nur mit der Reduktion der Produktionskosten wirksam begegnet werden. Eine Auslagerung der Produktion ins Ausland kommt für Peter Newec und seinen Schweizer König allein schon aufgrund des allseits geschätzten Herkunftssiegels »Swiss Made« nicht in Frage. Denn hauptsächlich seine typisch schweizerischen Qualitätsprädikate wie Funktionalität und Zuverlässigkeit sind es, die Rex in praktisch alle helvetischen Küchen und auch in solche fern der Heimat geführt haben.

Bereits seit Jahrzehnten wird Rex von kleinen und grossen Köchen rund um den Globus gekauft, weshalb knapp die Hälfte der jährlich zwei Millionen neuen Originalschäler für den Export bestimmt sind. Wie Rex den Sprung über die Grenze geschafft hat, ist weitgehend unbekannt. Darüber, ob Rex als originelles Mitbringsel im Gepäck von Touristen oder als unverzichtbares Reiseutensil – ohne das auch Nationalrat Matthias Aebischer nicht in die Ferien fährt – im Ausland auf sich aufmerksam gemacht und die Nachfrage angekurbelt hat, lässt sich nur spekulieren. Sicher hingegen ist die Freude, die Rex allen macht – sei es Peter Newec oder all jene, die auch einen genialen Rex ihr Eigen nennen.