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Vollreplizierende ETFs auf die beliebtesten deutschen Indizes

Der ETF-Anbieter ComStage erweitert ständig sein Sortiment. Ziel ist es, Anlegern eine grösstmögliche Auswahl an ETFs für die unterschiedlichsten Bedürfnisse zu bieten. Nun wurde die Produktpalette einmal mehr ergänzt. Neu hinzugekommen sind vier ETFs auf DAX, MDAX, DivDAX und EURO STOXX 50. Das Besondere: Es handelt sich dabei um vollreplizierende ETFs ohne Wertpapierleihe – ein Novum auf dem ETF-Markt.

Die Kursbarometer DAX, MDAX, DivDAX und EURO STOXX 50 sind bei deutschen Anlegern sehr beliebt. ETFs auf diese Indizes gehören daher schon seit langem zum Sortiment von ComStage. Diese altbewährten und kostengünstigen Anlageprodukte werden wie die meisten ComStage ETFs mit der sogenannten Swap-Methode abgebildet, die auch als synthetische Replikation bezeichnet wird. Bei den neuen ETFs ComStage 1* DAX UCITS ETF (Valor 30296794), ComStage 1 MDAX UCITS ETF (Valor 30296891), ComStage 1 DivDAX UCITS ETF (Valor 30297094) und ComStage 1 EURO STOXX 50 UCITS ETF (Valor 30297107) wird dagegen die vollreplizierende Abbildungsmethode und damit die physische Replikation verwendet. Was sind die Unterschiede?

Swap-basierte ETFs
Beide Abbildungsmethoden nutzen in erster Linie verschiedene Techniken zur Indexnachbildung. Bei der Swap-Methode wird das Fondsvermögen in beliebige Wertpapiere investiert, welche nicht in dem abgebildeten Index enthalten sein müssen. Diese Wertpapiere bilden das sogenannte Trägerportfolio. Bei dessen Zusammensetzung greift ComStage auf europäische Blue-Chip-Aktien zurück. Welche Papiere genau enthalten sind, können Anleger jederzeit und transparent auf der Homepage in einer wöchentlich aktualisierten Zusammenfassung nachvollziehen. Zusätzlich zu dem Trägerportfolio wird eine vertragliche Vereinbarung (Swap) mit einem Swap-Partner eingegangen. Swap-Partner von ComStage ist die Commerzbank AG. Die Vereinbarung ist ein Tauschgeschäft: ComStage gibt die Wertentwicklung des Trägerportfolios an die Commerzbank ab. Diese hat sich im Gegenzug dazu verpflichtet, die Zahlungen zu leisten, die der tatsächlichen Wertentwicklung des dem ETF zugrunde liegenden Index entsprechen. Sollte es zu Änderungen im Index kommen, beispielsweise durch Fusionen oder weil eine Aktie die Aufnahmekriterien nicht mehr erfüllt, müssen diese Änderungen nicht direkt auf Fondsebene nachvollzogen werden. Stattdessen gewährleistet der Swap-Partner die nahezu exakte Indexperformance. Dies ist genau, günstig und steuereffizient.

Und bei Vollreplizierern?
Bei der vollreplizierenden Abbildungsmethode wird das Fondsvermögen dagegen nicht in beliebige, sondern in genau die Werte investiert, aus denen sich der Index zusammensetzt. Anleger wissen somit jederzeit genau, welche Wertpapiere im ETF enthalten sind. Der ComStage 1 DAX UCITS ETF (Valor 30296794) erwirbt bei dieser physischen Replikation folglich alle 30 Aktien aus dem DAX. Wie viele Stücke von den Einzelwerten gekauft werden, hängt von deren jeweiliger Indexgewichtung ab. Mit dem Kauf des vollreplizierenden DAX-ETF erwerben Anleger damit quasi einen Korb voll DAX-Titel. Die nebenstehende Tabelle zeigt dazu beispielhaft vereinfacht bei einer Anlage von 10.000 Euro, wie viele Stücke von den zehn am stärksten im DAX gewichteten Aktien derzeit jeweils enthalten sein würden. Darunter wären zum Beispiel elf Anteilscheine von Daimler, zehn Aktien von BASF und knapp fünf Papiere von der Allianz. Kommt es zu Änderungen im Index, werden diese nachvollzogen und die betroffenen Aktien ausgetauscht. Ein Wort zur Dividendenbehandlung: Das Gros der in den vier Indizes enthaltenen Aktien zahlt Dividenden. Diese werden auf einem Cash-Konto des jeweiligen ETF gesammelt und gelangen einmal jährlich zur Ausschüttung. Erwartungsgemäss wird dies im August 2016 zum ersten Mal der Fall sein.

Ohne Wertpapierleihe
Darüber hinaus können vollreplizierende ETFs derivative Instrumente und Techniken anwenden, um eine genaue Nachbildung des zugrunde liegenden Index abzubilden. Bei den vier neuen ETFs werden diese technischen Möglichkeiten aber nur im absoluten Ausnahmefall eingesetzt. Beispielsweise, wenn eine Kapitalerhöhung oder Indexanpassung nicht anders abgebildet werden kann. Ein solcher Einsatz dient aber keinesfalls als Ersatz für sogenannte Leihgeschäfte. Derartige Wertpapierleihe- und Pensionsgeschäfte sind bei den vier neuen ETFs kategorisch sogar in den Anlagebedingungen ausgeschlossen. Mittels solcher Geschäfte können die im Fondsvolumen enthaltenen Wertpapiere, wie beispielsweise Aktien, verliehen werden, um Zusatzerträge zu erwirtschaften. ETF-Anbieter können damit ihre Pauschalgebühren minimieren. Die Pauschalgebühren entsprechen der jährlichen Gesamtkostenquote des ETF, mit der sämtliche laufenden Kosten auf Fondsebene abgedeckt werden.

Günstige Gebühren
ComStage verzichtet bei den vier neuen vollreplizierenden ETFs bewusst auf diese Zusatzerträge und richtet sich mit diesem absoluten Novum nach dem Wunsch der Anleger. Wie von ComStage gewohnt bleiben die Pauschalgebühren dennoch sehr niedrig. Die neuen ETFs müssen daher auch keinen Vergleich mit der Konkurrenz scheuen. Ihre Pauschalgebühren gehören zu den günstigsten auf dem Markt. Der ComStage 1 MDAX UCITS ETF (Valor 30296891) ist mit einer Pauschalgebühr von 0,30 Prozent sogar der günstigste seiner Art.

Dividenden werden ausgeschüttet
Ein weiterer Unterschied zwischen Swap-basierten und vollreplizierenden ETFs ist ihre jeweilige Ertragsverwendung. Erstere sind thesaurierend. Erträge wie beispielsweise Dividenden werden daher nicht ausgeschüttet. Sie werden stattdessen dem Sondervermögen zugeführt, was die Performance der entsprechenden ETFs erhöht. Die Erträge der vollreplizierenden ComStage ETFs werden dagegen einmal im Jahr ausgeschüttet. Anfallende Dividenden werden somit an die Investoren weitergegeben. Das ist vor allem für Investoren interessant, die regelmässige Erträge aus ihrem Investment wünschen. Aktuell beträgt die Analystenprognose der Commerzbank für das kommende Jahr für die Dividendenrendite des DAX 2,9 Prozent. Beim EURO STOXX 50 sind es 3,4 Prozent.

Anlage als deutsches Sondervermögen
Die vier neuen ETFs wurden zudem erstmals als deutsches Sondervermögen aufgelegt. Dieses Sondervermögen ist von der Bilanz der Fondsgesellschaft vollständig getrennt und unterliegt den UCITS-Richtlinien. Die Besonderheit der neuen ETFs ist, dass eine Luxemburger Fondsgesellschaft grenzüberschreitend ein deutsches Sondervermögen verwaltet. Das Sondervermögen selbst liegt bei einer deutschen Depotbank – der BNP Paribas Frankfurt.

Anleger haben die Wahl
ComStage kommt mit den vier neuen vollreplizierenden ETFs auf DAX, MDAX, DivDAX und EURO STOXX 50 dem Wunsch der Anleger nach und ergänzt das Sortiment um Vollreplizierer, die ausschütten und auf Wertpapierleihegeschäfte verzichten. Investoren haben bei den ETFs auf die beliebten Indizes daher nun die Wahl zwischen den Varianten Swap-basiert und vollreplizierend. Beide Varianten unterscheiden sich zwar in den Techniken zur bestmöglichen Indexnachbildung, die Konditionen bleiben jedoch wie von ComStage gewohnt sehr günstig.

* Bei ComStage 1 und ComStage handelt es sich um Sondervermögen, welche der europäischen Fondsrichtlinie UCITS IV unterliegen. Dabei ist ComStage 1 ein deutsches Sondervermögen, welches durch die Commerz Funds Solutions S.A. (CFS) grenzüberschreitend verwaltet wird.

Anzahl der jeweiligen Stücke der zehn am schwersten im DAX gewichteten Aktien

Bayer AG

7,7

Daimler AG

11,0

Allianz SE

4,9

Siemens AG

8,5

BASF SE

10,0

SAP AG

10,1

Deutsche Telekom AG

34,3

Deutsche Bank AG

14,8

BMW AG

3,5

Fresenius SE

4,4

Stand: 4. Dezember 2015; Quelle: ComStage

Die neuen vollreplizierenden ETFs

ComStage 1 UCITS ETF auf

Valor

Pauschalgebühr p.a.

DAX

30296794

0,15 %

MDAX

30296891

0,30 %

DivDAX

30297094

0,25 %

EURO STOXX 50

30297107

0,15 %

Stand: 29. Februar 2016; Quelle: ComStage
Der Verkaufsprospekt der ComStage ETFs ist bei der Commerzbank AG, Utoquai 55, 8034 Zürich erhältlich.