2016 ist ein durch und durch spannendes Jahr, auf sportlicher Ebene wie auch politisch. Sportlich mit der bald beginnenden Fussball-Europameisterschaft, gefolgt von den Olympischen Sommerspielen in Rio. Politisch mit den US-Präsidentschaftswahlen im November und demnächst mit dem Brexit-Referendum in Grossbritannien.

Die Brexiteers, wie die Brexit-Befürworter sich nennen, ziehen gerne über die Flut der vermeintlich absurden EU-Verordnungen her, etwa die zur Krümmung der Gurken oder dazu, wie viele »Finger« eine »Hand« Bananen im Handel mindestens haben muss oder ob Kinder Ballons aufblasen dürfen. Aber auch nachvollziehbare Bestimmungen wie die europaweite Beschränkung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 48 Stunden, die Durchsetzung von Elternzeit oder die Begrenzung von Leistung und Stromverbrauch eines Staubsaugers stehen in der Kritik.

Die Brexiteers versprechen sich vom Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union eine Befreiung von solchen Einschränkungen und den damit einhergehenden Kosten. Laut einem in London ansässigen Think-Tank verursachen die 100 teuersten EU-Regeln Ausgaben in Höhe von 33 Milliarden Pfund pro Jahr. Die Regierung argumentiert dagegen, dass die Mitgliedschaft in der EU auch etwas einbringe, nämlich 59 Milliarden Pfund per annum – gemäss dem englischen Wirtschaftsblatt The Economist eher eine Übertreibung.

Wie zu allen für sie relevanten Ereignissen haben die Märkte natürlich auch eine Meinung zum Ausgang des Referendums. Laut unserer Devisenanalystin Thu Lan Nguyen hat sich das britische Pfund zuletzt etwas erholt, da die Wahrscheinlichkeit eines Brexits aus Sicht der Investoren abgenommen hat. Allerdings sollte das Referendum nicht isoliert betrachtet werden und dafür bieten wir Ihnen wie gewohnt auch in der Juni-Ausgabe unseres Magazins eine umfassende und facettenreiche Einschätzung der Lage an den Märkten.

Dieses Mal berichten unsere Experten zum Beispiel über die jüngsten Drehungen des Übernahmekarussells in der Pharma- und Biotech-Branche und geben Ihnen einen Einblick in den Wettstreit zweier Social-Media-Giganten. Anlegern, die die Technische Analyse besser verstehen möchten, sei die Fortsetzung unserer Serie zu den Chartformationen empfohlen.

Eine anregende und gewinnbringende Lektüre in diesen spannenden Zeiten wünscht Ihnen

Ihr