Editorial

Renaissance von Börsengängen?

Liebe Leserinnen und Leser,

die Popularität von IPOs (Initial Public Offerings) schien in einem Masse abgenommen zu haben, dass die schiere Zahl der Neuemissionen im Tech-Bereich in den vergangenen Monaten ziemlich viel Aufmerksamkeit erregt hat. Diese Welle von IPOs löste bei uns eine Menge an Diskussionen aus: Warum waren Börsengänge aus der Mode gekommen und warum konnten wir in letzter Zeit eine, wie einige Beobachter sagen, Renaissance von IPOs erleben? Um Ihnen einen kleinen Eindruck zu verschaffen, möchte ich hier die Zahlen mit Ihnen teilen, die der »Economist« kürzlich veröffentlicht hat: In den 25 Jahren bis 2000 haben im Durchschnitt 282 Firmen jedes Jahr einen Börsengang getätigt, aber seit 2001 ist die Zahl auf nur noch 115 gesunken. Warum?

Vielleicht wurden Börsengänge unbeliebter, da man sie als Abzockerei kritisierte und viele Firmen die potenzielle externe Überprüfung ihrer jeweiligen Unternehmenspläne sehr kritisch sahen. Doch es gibt auch diejenigen, die das Entstehen der neuen Machtzentren, der Risikokapitalgeber, unter die Lupe genommen haben. Einige Akteure meinen, dass diese Entwicklung die Wirtschaft undurchsichtiger gemacht und gewöhnliche Menschen daran gehindert habe, in junge, neue Firmen zu investieren. Es gibt ja immer zwei Seiten einer Medaille.

Werfen Sie daher einen Blick in den Leitartikel dieser Ausgabe, in dem wir näher auf dieses aus meiner Sicht sehr spannende Thema eingehen werden, spannend insbesondere für uns selbstentscheidende Investoren. Ich persönlich interessiere mich sehr für Börsengänge, schon allein deshalb, weil hinter jedem IPO eine wirklich interessante Idee steckt, eine Geschichte und oft auch eine gute Gelegenheit für uns Investoren. Deshalb haben wir auf unserer Website auch ein neues Fenster mit dem Titel »Neue Basiswerte im Angebot« (in der Mitte links) eingerichtet. Wenn Sie diese Rubrik regelmässig besuchen, sind Sie immer auf dem Laufenden und verpassen keinen bedeutenden Börsengang.

Zu guter Letzt möchte ich noch ein paar Worte zu unserer jüngsten Partnerschaft bzw. Handelsförderung äussern: Ich freue mich sehr, allen unseren Anlegern, die über PostFinance handeln, mitteilen zu können, dass wir ab dem 2. November alle PostFinance-Transaktionen für Produkte von Société Générale sponsern, die über Swiss DOTS platziert sind. Dieses Engagement wird sich über drei Monate erstrecken. Lesen Sie hierzu auch unser Interview mit Thierry Marti auf Seite 14. Wir freuen uns sehr, dass wir für diese Anleger den Zugang zur riesigen Palette von 20.000 Hebelprodukten von Société Générale erleichtern können.

Ich hoffe, dass Ihnen auch der weitere Inhalt dieser ideas-Ausgabe gefallen und Sie zu Investments inspirieren wird, insbesondere unsere Analysen und unser Branchenschwerpunkt E-Commerce. Ausserdem wünsche ich Ihnen allen trotz Corona-Einschränkungen schöne Feiertage, einen guten Jahreswechsel, viel Spass mit Ihren Lieben und bitte, dass Sie alle sicher und gesund bleiben.

Nochmals vielen Dank für Ihre Treue in den vergangenen Monaten, und ich freue mich darauf, Ihnen auch im Jahr 2021 wieder schreiben zu dürfen.

Ihr
Dominique Böhler