Der SMI, der die 20 grössten und liquidesten Aktien des Landes umfasst, wird von den Mega-Caps aus dem Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmabereich geprägt. Als Konsequenz hat der SMI einen defensiven technischen Charakter. Dies hat den Index in der Coronapandemie 2020 zu einem sicheren Hafen in Europa gemacht und für eine Relative Stärke des SMI (zum Beispiel gegenüber dem STOXX Europe 600, STOXX Europe 50, Euro STOXX 50) gesorgt. Da an den Finanzmärkten für 2021 mit einer Abschwächung der Coronapandemie gerechnet wird, sollte diese mittelfristige Relative Stärke 2021 verloren gehen und in eine moderate Relative Schwäche drehen.

Aus langfristiger technischer Sicht befindet sich der SMI seit März 2009, ausgehend von 4.235 Punkten, in einem intakten technischen Haussezyklus. Hierbei war der Index im Frühjahr 2015 bis in die Widerstandszone bei 9.550 bis 9.620 Punkten geklettert. Unterhalb dieser Zone etablierte der Index eine Seitwärtspendelbewegung in Form eines mittelfristigen technischen Aufwärtsdreiecks. Aus diesem Dreieck war der SMI 2019 mit einem Investmentkaufsignal herausgelaufen und erreichte anschliessend im Februar 2020 bei 11.270 Punkten (neuer Widerstand) neue  Allzeithochs. Die Corona-Baisse von Februar bis März 2020, die den SMI mit einem Sell-Off bis auf 7.650 Punkte und in die Unterstützungszone von 7.425 bis 7.700 Punkte drückte, stellt aus technischer Sicht lediglich eine Pause im langfristigen Haussezyklus dar.