Der Schweizer SMI hatte 2020 noch eine Relative Stärke im europäischen Vergleich. Seit Anfang dieses Jahres schwächeln jedoch viele der Indexschwergewichte, sodass der SMI im internationalen Vergleich zurückgefallen ist. Innerhalb des Index sind es eine Reihe von mittelgrossen Aktien, die weiterhin eine interessante technische Gesamtlage aufweisen. Dazu gehört Alcon, die von Novartis im April 2019 abgespaltene Augenheilkunde-Sparte.

Nach dem Spin-off stieg die Aktie im Mai 2019 zunächst bis auf 63,90 Schweizer Franken und ging anschliessend in eine normale trendbestätigende Konsolidierung in Form einer technischen Flagge über, die Ende 2019 bei 53,70 Schweizer Franken ihr Low erreichte. Anfang 2020 verliess Alcon die Flagge mit einem Kaufsignal, wobei auch die 200-Tage-Linie nach oben gekreuzt wurde. Dieses Kaufsignal führte die Aktie im Februar 2020 auf 63,30 Schweizer Franken und damit in die Widerstandszone aus dem Mai 2019. Anfang März 2020 wurde auch Alcon von der Corona-Baisse ergriffen. Ein Verkaufssignal beendete den kurzfristigen Aufwärtstrend seit Dezember 2019 und drückte die Aktie unter die 200-Tage-Linie und bis auf Baisse-Lows bei 38,60 Schweizer Franken (März 2020). Das »V«-Recovery, das folgte, führte die Aktie im Mai 2020 mit 62,50 Schweizer Franken wieder zurück an die Widerstandszone von 63,00 bis 63,80 Schweizer Franken. Anschliessend steckte der Titel zum Abbau der kurzfristig überkauften technischen Lage wieder in einer Flaggenkonsolidierung fest – diesmal bis auf 49,80 Schweizer Franken. Ausgehend von diesem Niveau befindet sich die Aktie seit Mai 2020 in einer Aufwärtsbewegung, wobei die seit Mai 2019 bestehende Widerstandszone (63,00 bis 63,90 Schweizer Franken) im November 2020 erneut getestet und bestätigt wurde. Zum Jahreswechsel 2020/2021 ist es Alcon gelungen, mit einem neuen Investmentkaufsignal die Widerstandszone, die aus übergeordneter Sicht die Nackenlinie einer 20-monatigen technischen Kopf-Schulter-Bodenformation darstellt, zu überwinden.