Der EURO STOXX 50, ein Kursindex, befindet sich aus langfristiger technischer Sicht seit März 2009 (Start: 1.765,5 Punkte) in einem nicht beendeten technischen Haussezyklus. Zuletzt hat der Index neue Hausse-Tops um 4.043,21 Punkte (im Mai 2021) erreicht, woraus sich ein Kurszugewinn von »nur« etwa 129,0 Prozent ergibt. Dies spiegelt wider, dass der EURO STOXX 50 bisher eine langfristige Relative Schwäche im internationalen Indexvergleich hatte, die ein Ergebnis der Index-Zusammensetzung, aber auch einer überdurchschnittlichen jährlichen (Brutto-)Dividenden-Rendite war.

Der laufende Haussezyklus wird durch einen zentralen moderaten Haussezyklustrend (derzeit bei 2.770 Punkten) begrenzt, der jedoch auf die momentane technische Lage nur einen geringen Einfluss hat. Nachdem der EURO STOXX 50 2015 ein Kurshoch um 3.836 Punkte erreicht hatte, machte der Haussezyklus eine Pause in Form einer Seitwärtspendelbewegung unterhalb der Widerstandszone von 3.836 bis 3.867 Punkte. Trotz des Kursrutsches auf 2.302 Punkte im Rahmen der Corona-Baisse (Februar/März 2020) hatte diese Seitwärtspendelbewegung aus übergeordneter technischer Sicht einen trendbestätigenden Charakter nach oben. Ab März 2020 startete der EURO STOXX 50 zunächst ein »V«-Recovery bis an die 200-Tage-Linie. Nach einer trendbestätigenden Flaggenkonsolidierung bildete sich ein mittelfristiger Haussetrend (Trendlinie zurzeit um 3.700 Punkten) heraus. Dieser Trend führte den Index im März 2021 zunächst in die sechsjährige gestaffelte Widerstandszone von 3.837 bis 3.867 Punkte.

Derzeit arbeitet der Index mit dem Rückenwind einer mittelfristigen Relativen Stärke im europäischen Indexvergleich an einem »Major Buy Signal« (nachhaltiger Sprung über diese Widerstandszone). Solange dieses Kaufsignal – auch vor dem Hintergrund der laufenden Dividendensaison – noch nicht in bestätigter technischer Form vorliegt, bleibt es zunächst bei der technischen Kurszielzone von 4.100 bis 4.200 Punkten für 2021.