Technische Analyse

Novartis: Intakte Hausse

Das Schweizer Biotechnologie- und Pharmaunternehmen Novartis war im Jahr 1996 aus der Fusion der (Basler) Pharma- und Chemieunternehmen Ciba-Geigy und Sandoz hervorgegangen. Seitdem kommt es kontinuierlich zu einer Weiterentwicklung der Geschäftsausrichtung mit dem Ziel angemessener Margen in allen operativen Einheiten. Hierzu zählte auch der zwischenzeitlich erfolgte Erwerb von 50 Millionen Roche-Inhaberaktien. Die Entflechtung erfolgte jedoch im Jahr 2021, als Roche diese Position erwarb. Hierdurch wurde die jahrelange Diskussion über eine Fusion der beiden Basler Unternehmen beendet. Darüber hinaus sind bei Novartis aber die Geschäftsabspaltung des Agrarbereichs in Syngenta, die Ausgliederungen (April 2019) des Augenpflegemittel-Herstellers Alcon und der neuen Sandoz (im Jahr 2023) mit jeweils eigener Börsennotierung zu nennen. Auch Übernahmen des deutschen Biotechnologieunternehmens MorphoSys und zuletzt das Vorhaben, die US-Biotechfirma Tourmaline zu erwerben, sind Teil der langfristigen Geschäftspolitik.

Novartis

Aus langfristiger, technischer Sicht befindet sich Novartis seit dem Jahresende 2016 (Start: 56,50 Schweizer Franken) in einem moderaten, langfristigen Haussetrend, wobei die fast neunjährige Haussetrendlinie über die weiteren Kurstiefs bei 60,20 (Juni 2018) und 70,30 Schweizer Franken (März 2023) läuft und derzeit bei 75,00 Schweizer Franken angekommen ist. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Novartis-Notierung (in Schweizer Franken) parallel zum gesamten Schweizer Aktienmarkt seit Jahren gegen die kontinuierliche Aufwertung des Schweizer Franken kämpfen muss. Innerhalb dieses Haussetrends steckte der Titel nach dem Erreichen der vorherigen Allzeithochs (91,30 Schweizer Franken im Februar 2020 im Vorfeld der Coronabaisse) ab Mitte 2020 in einer mehrjährigen Seitwärtspendelbewegung fest (gestaffelte Unterstützungszone: 69,00 bis 70,30 Schweizer Franken; gestaffelte Widerstandszone um 83,00 Schweizer Franken). Diese hatte aus langfristiger, technischer Sicht einen trendbestätigenden Charakter nach oben. Im April 2023 war Novartis mit einem Investmentkaufsignal (Sprung über 83,00 Schweizer Franken) losgelaufen. Beim neuen mittelfristigen Aufwärtstrend liegt die Aufwärtstrendlinie zurzeit bei 90,00 Schweizer Franken. Dort sollte auch der strategische Sicherungsstopp für eine Position liegen. Dieser mittelfristige Aufwärtstrend führte den Wert bis auf 102,70 Schweizer Franken (neues Allzeithoch im August 2024; neue Widerstandszone). Im Anschluss ergab sich unterhalb dieser Widerstandszone eine Konsolidierung im Umfeld der zuletzt fast waagerecht verlaufenden 200-Tage-Linie (bei 94,00 Schweizer Franken). Diese Konsolidierung weist wieder einen trendbestätigenden Charakter nach oben auf. Deshalb überrascht es nicht, dass der Titel – trotz der Unsicherheiten über die neue US-Zollpolitik und die Einflussnahme der US-Politik auf die Preisgestaltung von Produkten auf dem US-Pharma- und -Biotechnologiemarkt – weiterhin einen freundlichen Grundton aufweist, wobei das nächste mittelfristige Etappenziel bei diesem defensiven technischen Wachstumswert im Test der Widerstandszone von 104,00 bis 105,00 Schweizer Franken (Umfeld des Allzeithochs) liegen sollte.