Technische Analyse

E.ON: In der Hausse

Die im DAX notierte E.ON SE ist die Holdinggesellschaft des Energiekonzerns. E.ON war in den Jahren 1999/2000 aus der Fusion der im DAX 30 enthaltenen Mischkonzerne VEBA und Viag entstanden. Die vergangenen 25 Jahre sind durch einen kontinuierlichen Umwandlungsprozess geprägt. Hierzu gehört nicht nur der Übernahmeversuch der spanischen Endesa, der später zum Aushandeln eines Beteiligungspakets mit den neuen Endesa-Eigentümern (Enel und Acciona) führte. Beispielsweise wurde das deutsche Höchstspannungsnetz an den niederländischen Netzbetreiber Tennet verkauft. Ende 2014 kam die Ankündigung zum Ausstieg aus den fossilen Energien, wobei diese Aktivitäten in Uniper eingebracht wurden. E.ON verkaufte in den Folgejahren seine Uniper-Beteiligung vollständig. 2018 gab E.ON ein Übernahmeangebot für die am Aktienmarkt gelistete RWE-Tochter innogy ab. Als Folge kam es zu einem Tausch von Geschäftsbereichen, wodurch auch die heutige RWE-Beteiligung von ca. 15 Prozent an E.ON entstanden ist. Als Resultat ist E.ON heute auf die Geschäftsfelder Energienetze (für Strom und Gas) und Kundenlösungen fokussiert.

E.ON

Aus langfristiger Sicht besteht die Kursentwicklung von E.ON seit 2003 nur aus vier technischen Phasen. Zuerst liegt von März 2003 (Start bei 9,60 Euro) – parallel zur damaligen Liberalisierung des EU-Strommarktes – eine Bilderbuchhausse bis auf Notierungen um 45,10 Euro vor (Januar 2008). Die zweite technische Phase ist eine jahrelange Baissebewegung, die erst im Jahr 2016 bei 6,00 Euro endete. Als Spätfolge ging im September 2018 auch die EURO STOXX 50-Mitgliedschaft verloren. Als dritte technische Phase ergab sich seit 2016 – nach dem Verlassen des zentralen Baissetrends zur Seite – eine mehrjährige Bodenformation (Seitwärtspendelbewegung; Kernhandelsspanne mit der Unterstützungszone von 7,40 bis 7,90 Euro und der Widerstandszone von 10,80 bis 11,50 Euro). Seit Oktober 2022 – parallel zur DAX-Hausse – und dem Start bei 7,40 Euro – hat E.ON die vierte technische Phase – einen neuen Haussetrend – etabliert (Trendlinie zurzeit bei 11,50 Euro). Bei 11,50 Euro sollte der strategische Sicherungsstopp für jede E.ON-Position liegen. Dieser Stopp sollte Schritt für Schritt mit dieser Trendlinie angehoben werden. Seit dem Jahresanfang 2025 ist es bei E.ON mit (Trading-)Kaufsignalen zur einer Aufwärtsbeschleunigung gekommen.

Aus übergeordneter technischer Sicht hat jetzt gerade erst die Aufarbeitung der (Mega-)Baisse von 2008 bis 2016 begonnen. Bei E.ON, die seit einiger Zeit wieder im erweiterten Kreis der 50 Aufnahmekandidaten angekommen ist, hat die zuletzt vorliegende Konsolidierung (Kernzone: 15,00 bis 16,00 Euro) einen trendbestätigenden Charakter (nach oben). Die technische Qualität des neuen Haussetrends deutet als nächstes Etappenziel den Bereich um 18,00 Euro an. Trotz der zurzeit guten technischen Gesamtlage sollte aber jede E.ON-Position zusätzlich mit einem tradingorientierten Sicherungsstopp bei 13,70 Euro (unterhalb des letzten Zwischenhochs) belegt werden.