Editorial

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

seit der Mondlandung von Apollo 11 ist eine Reise in den Weltraum für viele Menschen ein grosser Traum. Wenn ich nicht irre, ist es ein paar Superreichen in den vergangenen Jahren sogar schon gelungen, sich als Sponsoren an einigen russischen Weltraumflügen zu beteiligen. Aber ein echtes Angebot für die »breite Masse« müsste natürlich anders aussehen. Das alles hat sich seit diesem Jahr verändert: Ab dem Jahr 2021 träumen viele Menschen weltweit den Traum neu, eines Tages zu erleben, wie es sich anfühlt, an den Rand unseres Planeten Erde zu reisen.

Und das Sahnehäubchen diesbezüglich ist ausserdem, dass es nicht nur einem einzigen Unternehmen gelungen ist, ein geeignetes Angebot für diesen Wunsch zu unterbreiten, sondern mindestens zwei. Die Träumenden haben somit sogar eine Wahlmöglichkeit! Vielleicht können wir eines Tages ja tatsächlich ins Reisebüro gehen und den Reiseprospekt »Weltraum« in die Hand nehmen, der gleich neben den Prospekten liegt, die Destinationen wie »Südsee«, »Karibik«, »Nordamerika« und so weiter bewerben.

Dabei ist der Weltraumtourismus nicht einmal das vorrangige Ziel der Anbieter von Weltraumflügen. Blue Origin zum Beispiel beschäftigt sich mit der Entwicklung grosser Trägerraketen für den Start von Satelliten. Einige Unternehmen bewerben sich um andere weltraumrelevante Aufgaben, was wiederum die generelle Entwicklung gross angelegter weltraumbezogener wirtschaftlicher Entwicklungen begünstigt.

Ich persönlich finde diese Entwicklungen sehr spannend. Die Liste der neuen Vorhaben und Möglichkeiten ist lang und ermöglicht es vielen – sowohl schon bestehenden Unternehmen als auch neuen Marktteilnehmern –, innovative Produkte und Dienstleistungen zum Nutzen von uns allen zu schaffen. Daher kann ich den Leitartikel der vorliegenden Oktober-Ausgabe, in dem wir uns mit dem Thema Space Economy befassen, wirklich nur wärmstens empfehlen. Es ist eine sehr spannende Lektüre, die uns einen Blickwinkel auf dieses Thema bietet, der mir bisher nicht bewusst war. Ich gehe davon aus, dass auch Sie davon profitieren werden.

Ansonsten finden Sie wie immer eine Vielzahl von Beiträgen unserer Analysten und Marktspezialisten zu aktuellen wirtschaftlichen Themen, wie beispielsweise zum neuen DAX und Deutschland nach der Wahl oder auch zu unserem Branchenschwerpunkt, den rasanten Entwicklungen und Veränderungen in der Filmwirtschaft.

So bleibt mir nur noch, dieses Editorial mit einem Zitat aus Douglas Adams »Per Anhalter durch die Galaxis« zu beenden: »Macht’s gut, und danke für den Fisch.«

Auf Wiedersehen bis zum nächsten Monat, ich freue mich darauf, Ihnen wieder schreiben zu dürfen, und wünsche Ihnen einen angenehmen Herbstanfang.

Ihr
Dominique Böhler